Der Komet C/2022 E3 ZTF (2022 entdeckt durch die Zwicky Transient Facillity) hat sich mittlerweile auf die 7. Größenklasse abgeschwächt. Das heißt, er ist nur noch schwach im Fernglas zu sehen. Leider spielte an unseren öffentlichen Beobachtungsnächten das Wetter nicht mit. Vielleicht bietet sich am kommenden Samstag, den 25.02. nach dem Vortrag von Frank Ahnert: „Architektur im Kosmos – die größten Strukturen im Universum“ nochmal die Gelegenheit für eine Beobachtung.
Hajo Koppert ist in seinem Urlaub auf La-Palma diese Bild des Kometen gelungen. Kometen sind meist einige Kilometer groß und bestehen Eis, Staub und Gestein. Sie sind Überreste von der Entstehung des Sonnensystems und stammen aus der Oortschen Wolke bzw. aus dem Kuipergürtel jenseits der Neptunbahn. Nähern sich Kometen der Sonne, so beginnt das Eis und leicht flüchtige Stoffe zu sublimieren. Es bildet sich eine schalenförmige Koma um den Kern. Diese wird vom Sonnenwind weg getragen, wodurch der Schweif entstehen. Der dickere, kürzere Schweif, der im Bild nach rechts oben weggeht, ist der Staubschweif. Der gerade lange Schweif ist der Ionenschweif, der aus ionisiertem Gas besteht. Die Ionen werden dabei vom solaren Magnetfeld weg getragen. Die grüne Farbe hat der Komet von seinem hohen Anteil an zweiatomigen Kohlenstoff, das beim Zerfall organischer Substanzen unter Sauerstoffausschluss entsteht. Es wird durch die UV-Strahlung der Sonne zum leichten angeregt und strahlt dann in einem satten grün.
Wer den Kometen in den nächsten Nächten nochmal mit einem Feldstecher beobachten möchte, sollte seinen Blick knapp westlich vom „Bogen des Orions“ richten.