Sternfreunde Kreis Offenbach

Astronomietag, Kometenjagd und Higgsbosonen

Komet C2023 A3 Tsuchinsan- ATLAS aufgenommen mit unseren 30 cm-Newton Teleskop. BLZ: 27*20″ , CLS-CCD-Filter

Mit einem Kurzvortrag und einem Beobachtungsabend beteiligten wir uns am 19. Oktober am Tag der Astronomie. Nachdem Hajo Koppert die Technik und Möglichkeiten der Sternwarte vorstellte, sollte der Höhepunkt des anschließenden Beobachtungsabends der Komet Tsuchinsan-ATLAS sein. Leider spielte auch diesmal das Wetter nicht mit. Sah es anfangs noch nach Auflockerung aus, verdeckten bald dichte Wolken den Blick auf die Sterne. Dennoch wurde das Angebot, unsere Technik und die Sternwarte zu besichtigen, unsere Bilder zu bestaunen, über Sterne, Galaxien und das Universum zu fachsimpeln, gut angenommen. Für die Beobachtungen mussten wir unsere Gäste allerdings auf den folgenden Freitag vertrösten, zum Vortrag von Frank Ahnert aus seiner Reihe „Quanten und Kosmos“ über die geheimnisvollen Higgs-Bosonen, das Standardmodell der Elementarteilchen und was „unsere Welt im Innersten zusammenhält“. Während des Vortrags konnten unsere kleinen Besucher in der Sternwarte schon mal die Sterne beobachten. Ein weiterer Versuch, den Kometen zu finden, stand auf dem Programm. Doch wieder trübten Wolken den Westhorizont, sodass der Komet nicht zu sehen war. Als Ersatz wurde zunächst ein Blick auf den Ringplanet Saturn mit seinem Mond Titan, den Doppelstern Albireo, den Kugelsternhaufen M13 und den Doppelsternhaufen h + chi Persei geworfen. Ein letzter Versuch, den Kometen doch noch zu finden, wurde mit der Software unseres großen Teleskops unternommen, in der Hoffnung, dass unser Coudé-Refraktor die Cirrusbewölkung im Westen, die inzwischen größere Lücken zeigte, durchdringen könnte. So gelang uns doch noch eine „Last-Minute-Beobachtung“ des inzwischen deutlich schwächer gewordenen Kometen Tsuchinsan-ATLAS. Trotz nicht idealer Bedingungen gelang dieses Foto mit unserem 12″-Newton-Teleskop, bevor die Wolken den Kometen wieder verschluckten.

Eine Fortsetzung der Reihe „Qunaten und Kosmos“ findet am 22. November um 19:00 Uhr statt.

Den nächsten Vortrag mit anschließender Beobachtung für Kinder mit dem Thema „Sterne und Planeten für Kinder“gibt es am 13. Dezember um 19:00 Uhr.

Die Sternfreunde Kreis Offenbach beteiligen sich am bundesweiten Astronomietag

Am 19. Oktober findet der bundesweite Astronomietag 2024 statt. Viele Vereine und Institutionen öffnen ihre Sternwarten und zeigen die Wunder des Himmels. Es gibt den Mond und auch den Ringplaneten Saturn zu bestaunen. Wenn uns das Glück holt ist, können wir sogar einen hellen Kometen beobachten. Sollten Wolken den Himmel bedecken, bieten wir eine Führung durch die Sternwarte des Adolf-Reichwein-Gymnasiums und einen Vortrag über die Technik und die damit verbundenen Beobachtungsmöglichkeiten an. Die Veranstaltung beginnt um 19:00 Uhr.

Saturn aufgenommen Ende August von Hajo Koppert in Häusenstamm.

Nacht der Perseiden im Wetterpark Offenbach

Am 10. August veranstalteten der Wetterpark Offenbach und die Sternfreunde Kreis Offenbach gemeinsam die Nacht der Perseiden. Neben Führungen durch den Wetterpark, der Beobachtung der Perseiden und Vorträgen über Meteore, Sterne und das Universum, konnten die Besucher einen Blick ins All durch ein 12-Zoll-Dobson-Teleskop und unser Großfernglas werfen.

Das Wetter spielte ebenfalls mit: Der Himmel war ungewöhnlich klar. So konnten den über 100 Besuchern der Mond, Saturn, der Doppelstern Albireo sowie Sternhaufen wie h und chi Persei, der Wildentenhaufen (M11) und galaktische Nebel wie der Hantelnebel und der Ringnebel in der Leier gezeigt werden. Selbst horizontnahe Objekte, die in unseren Breiten selten sichtbar sind, waren zu sehen. Dazu zählte ein Nebel mit Sternhaufen tief im Süden, den wir später als NGC 6357, den Hummernebel, identifizierten.

Der eigentliche Höhepunkt der Perseiden fand in der Nacht zum 12. August statt. Dieses Jahr wurde die Beobachtung zu einem außergewöhnlichen Ereignis, denn neben den Sternschnuppen konnten auch Polarlichter beobachtet werden. Diese waren zumindest fotografisch festzuhalten, wie das Bild von Hajo Koppert vom dunklen Nachthimmel im Odenwald zeigt.