Sternfreunde Kreis Offenbach

NGC (7380) – Der Zauberernebel

Dieses Bild des Zauberrernebels (NGC 7380) ist Hajo Koppert in seinem Vorgarten in Heusenstamm gelungen. Der Zauberernebel im Sternbild Cepheus ist ein Emissionsnebel, d.h. er enthält viel Wasserstoffgas. Aus diesem Wasserstoff entstehen immer noch neue Sterne. So ist auch ein Sternhaufen in dem „Nebel“ eingelagert. Diese Sterne regen das Gas zum Leuchten an. Wir sehen hier ein Falschfarbenbild. Mit speziellen Filtern wird nur das von den im Nebel enthaltenen, ionisierten Elementen ausgesandte Licht (Emissions-Linien!) aufgenommen. Die Elemente sind Wasserstoff, Sauerstoff und Schwefel. Dieses Licht wird den Farben Rot, Grün und Blau zugewiesen. Der ionisierte Wasserstoff erscheint in dem Bild gelb-bräunlich, der Sauerstoff türkis.

Bilddaten: TS RC, f=1600mm, 1:6.4; QHY600L, -15°C; 3h Luminanz, je 3h Ha&OIII, 1.5h SII

Bild: Hajo Koppert

„Adventskomet“ Leonard trifft Kugelsternhaufen

Der Kugelsternhaufen Messier 3 und Komet C/2021 A1 Leonard

Derzeit kann man wieder einen etwas hellerer Kometen beobachten. C/2021 A3 Leonard lässt sich bei wolkenfreiem Himmel in den Morgenstunden noch bis zum 12.12. über dem Südosthorizont finden. Seine Helligkeit soll in den nächsten Tagen noch zunehmen. Falls die Prognosen stimmen, sollte er Ende nächster Woche knapp die 4. Größenklasse erreichen. Er wäre somit ein gutes Objekt für den Feldstecher. Zwar wird der Komet nicht so beeindruckend, wie der Komet Neowise im Sommer 2020, dennoch könnte man ihn an sehr dunklen Orten eventuell sogar schwach mit bloßem Auge sehen.

Am Freitagmorgen passierte der Komet den Kugelsternhaufen Messier 3 (M3) im Sternbild Haar der Berenike. Während der Komet in unserem Sonnensystem mit einer Umlaufzeit von 80.000 Jahren seine Kreise zieht, ist M3 34.000 Lichtjahre entfernt und enthält eine halbe Million Sterne.

Die Wolken gaben rechtzeitig den Blick frei, um das Ereignis zu fotografieren. Das Bild entstand in Dietzenbach und setzt sich aus 10 aufsummierten Einzelbildern mit jeweils 20 Sekunden Belichtungszeit zusammen.

„Kosmischer Cirrus“: Die Hexenhand im Schwan

Die klaren Herbstnächte Anfang September eigneten sich wieder für einen tiefen Blick ins All. Das Bild zeigt NGC 6992 und NGC 6995 den östlichen Teil des Cirrusnebels im Sternbild Schwan. Wegen seiner Form wird der Nebel auch „Die Hexenhand“ genannt. Der Cirrusnebel ist der Überrest einer gewaltigen Supernova, die vor etwa 8000 Jahren in 2400 Lichtjahren Entfernung stattfand. Durch die Sternexplosion wurden Teile der Gashülle des Sterns ins All geschleudert und treiben nun als Filamente aus ionisiertem Gas durchs All. Für dieses Foto wurde ein Linienfilter verwendet, der speziell auf die Spektrallinien dieser ionisierten Gase reagiert und einen Großteil des Stadtlichtes blockiert. Es handelt sich dabei um ein Falschfarbenbild, wobei blau ionisierten Sauerstoff und rot ionisierten Wasserstoff zeigt. Das Bild wurde über 3 Nächten aufgenommen und setzt sich aus 47 Einzelbildern mit jeweils 5 Minuten Einzelbelichtungszeit zusammen. Somit ergibt sich eine Gesamtbelichtungszeit von fast 4 Stunden. Verwendet wurde ein Skywatcher Quattro N10/f4 mit einer ZWO ASI294MC PRO COLOR Astrokamera.

Bild: Christian Herold

C/2020 F3 Neowise

Das aktuelle Bild des Kometen Neowise entstand in der Nacht vom 11. zum 12. Juli auf dem Feldberg im Taunus durch addition von 11 Bildern mittels einer EOS Mark5D II und einem 200mm Objektiv. Wer Ihn beobachten möchte, sollte nach Sonnenuntergang in Richtung Norden Ausschau halten.

Bild: H.Koppert

Neustes Sonnenbild

Das Bild entstand in Heusenstamm mit unserem H-Alpha Teleskop am 2. April. Aus einem 3 GB Videostrom wurden die 20% besten Bilder ausgewählt und zu einem zusammengerechnet.

Bild: H.Koppert