Sternfreunde Kreis Offenbach

SKO-Astro-Kalender 2022

Es gibt noch Exemplare des SKO-Astronomiekalenders für 2022 im A3-Format mit zahlreichen Astronomiemotiven von unseren Vereinsmitgliedern ist da. Der Kalender wird in sehr guter Qualität gedruckt (UltraHD MaxGloss).

Preis: 22 €, davon gehen 10 € als Spende an die Sternfreunde Kreis Offenbach (Spendenquittung inklusive).

Bestellungen unter info[at]sternfreundekreisoffenbach.de

„Adventskomet“ Leonard trifft Kugelsternhaufen

Der Kugelsternhaufen Messier 3 und Komet C/2021 A1 Leonard

Derzeit kann man wieder einen etwas hellerer Kometen beobachten. C/2021 A3 Leonard lässt sich bei wolkenfreiem Himmel in den Morgenstunden noch bis zum 12.12. über dem Südosthorizont finden. Seine Helligkeit soll in den nächsten Tagen noch zunehmen. Falls die Prognosen stimmen, sollte er Ende nächster Woche knapp die 4. Größenklasse erreichen. Er wäre somit ein gutes Objekt für den Feldstecher. Zwar wird der Komet nicht so beeindruckend, wie der Komet Neowise im Sommer 2020, dennoch könnte man ihn an sehr dunklen Orten eventuell sogar schwach mit bloßem Auge sehen.

Am Freitagmorgen passierte der Komet den Kugelsternhaufen Messier 3 (M3) im Sternbild Haar der Berenike. Während der Komet in unserem Sonnensystem mit einer Umlaufzeit von 80.000 Jahren seine Kreise zieht, ist M3 34.000 Lichtjahre entfernt und enthält eine halbe Million Sterne.

Die Wolken gaben rechtzeitig den Blick frei, um das Ereignis zu fotografieren. Das Bild entstand in Dietzenbach und setzt sich aus 10 aufsummierten Einzelbildern mit jeweils 20 Sekunden Belichtungszeit zusammen.

Der Kokon-Nebel

Diese beeindruckende Aufnahme des Kokon-Nebels (IC 5146) ist Hajo Koppert mit seiner neuen Astrokamera QHY 600L unter dem dunklen Himmel in seinem Kroatien Urlaub gelungen. Die 5 Stunden Belichtungszeit brachten allerhand Details zum Vorschein. Der Kokon-Nebel ist ein 3000 Lichtjahre entferntes Sternentstehungsgebiet, das hauptsächlich aus ionisiertem Wasserstoff besteht. In der Umgebung lassen sich dunkle Staubwolken erkennen, die das Sternenlicht reflektieren. Sie gehören zur Dunkelwolke Bernard 168, einer großen Molekülwolke im Sternbild Schwan, an deren östlichen Rand sich der Kokon-Nebel befindet. Der Nebel enthält den jungen Sternhaufen Collinder 470, der sich erst vor wenigen 100.000 Jahren aus den Gasen und dem Staub des Nebels gebildet hat. Die jungen Sterne ionisieren den Wasserstoff und regen ihn zum Leuchten an, wodurch dieser Teil der Dunkelwolke erst sichtbar wird.

Bild: Hajo Koppert

„Kosmischer Cirrus“: Die Hexenhand im Schwan

Die klaren Herbstnächte Anfang September eigneten sich wieder für einen tiefen Blick ins All. Das Bild zeigt NGC 6992 und NGC 6995 den östlichen Teil des Cirrusnebels im Sternbild Schwan. Wegen seiner Form wird der Nebel auch „Die Hexenhand“ genannt. Der Cirrusnebel ist der Überrest einer gewaltigen Supernova, die vor etwa 8000 Jahren in 2400 Lichtjahren Entfernung stattfand. Durch die Sternexplosion wurden Teile der Gashülle des Sterns ins All geschleudert und treiben nun als Filamente aus ionisiertem Gas durchs All. Für dieses Foto wurde ein Linienfilter verwendet, der speziell auf die Spektrallinien dieser ionisierten Gase reagiert und einen Großteil des Stadtlichtes blockiert. Es handelt sich dabei um ein Falschfarbenbild, wobei blau ionisierten Sauerstoff und rot ionisierten Wasserstoff zeigt. Das Bild wurde über 3 Nächten aufgenommen und setzt sich aus 47 Einzelbildern mit jeweils 5 Minuten Einzelbelichtungszeit zusammen. Somit ergibt sich eine Gesamtbelichtungszeit von fast 4 Stunden. Verwendet wurde ein Skywatcher Quattro N10/f4 mit einer ZWO ASI294MC PRO COLOR Astrokamera.

Bild: Christian Herold