Die klaren Herbstnächte Anfang September eigneten sich wieder für einen tiefen Blick ins All. Das Bild zeigt NGC 6992 und NGC 6995 den östlichen Teil des Cirrusnebels im Sternbild Schwan. Wegen seiner Form wird der Nebel auch „Die Hexenhand“ genannt. Der Cirrusnebel ist der Überrest einer gewaltigen Supernova, die vor etwa 8000 Jahren in 2400 Lichtjahren Entfernung stattfand. Durch die Sternexplosion wurden Teile der Gashülle des Sterns ins All geschleudert und treiben nun als Filamente aus ionisiertem Gas durchs All. Für dieses Foto wurde ein Linienfilter verwendet, der speziell auf die Spektrallinien dieser ionisierten Gase reagiert und einen Großteil des Stadtlichtes blockiert. Es handelt sich dabei um ein Falschfarbenbild, wobei blau ionisierten Sauerstoff und rot ionisierten Wasserstoff zeigt. Das Bild wurde über 3 Nächten aufgenommen und setzt sich aus 47 Einzelbildern mit jeweils 5 Minuten Einzelbelichtungszeit zusammen. Somit ergibt sich eine Gesamtbelichtungszeit von fast 4 Stunden. Verwendet wurde ein Skywatcher Quattro N10/f4 mit einer ZWO ASI294MC PRO COLOR Astrokamera.
Bild: Christian Herold